Glücklicher Sieg nach souveräner Leistung

Glücklich und souverän, das passt nun eigentlich gar nicht zusammen. Sollte man meinen. Wenn man unser Spiel vom vergangenen Wochenende gegen den SV Nersingen betrachtet, weiß man es besser. Nach starken 80 Minuten und einer 5:0 Führung brauchten wir noch Fortunas Hilfe, um unserem Trainer den nächsten „Dreier“ in die Flitterwochen nachzuschicken.

Mit veränderter Taktik wollten wir uns den schnellen und spielstarken Nersingern stellen und unbedingt ohne Gegentor bleiben. Wir verteidigten deshalb tief in der eigenen Hälfte und versuchten mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen. Und diese Taktik schien aufzugehen. Nach 5 Minuten stand Philipp Gold am Elfmeterpunkt, bereit uns in Führung zu bringen. Den Strafstoß hatte er sich selbst erarbeitet. Nach einem Ballgewinn schickte der bärenstarke Felix Nüßle Philipp auf die Reise, der dann nur noch mit einem Foul zu stoppen war. Leider hatte Andreas Mack im Nersinger Tor einen starken Tag und hielt den Elfer.

Nur wenige Minuten später konnten wir uns dann bei Christian Jaksch bedanken, nicht plötzlich in Rückstand geraten zu sein. Nach einem Einwurf von uns spielten die Gäste einen Konter stark zu Ende. Nur der blitzschnellen Reaktion von Christian war es geschuldet, dass der Ball knapp über die Latte strich. Das sollte erstmal der einzige nennenswerte Abschluss des SVN bleiben.

Obwohl Nersingen mehr vom Spiel hatte, waren die klaren Aktionen auf unserer Seite. Trotzdem fiel die Führung eher glücklich. Stefan Schneiderhahn zog einen Freistoß von der Mittellinie scharf vor das Nersinger Tor. Von den einlaufenden Spielern irritiert, war es für den Torwart unmöglich einzuschätzen, ob noch jemand den Ball berühren würde. Deswegen rutschte ihm der Ball zwischen den Beinen hindurch ins Netz.

Das Tor änderte nichts am Spielgeschehen. Wir standen tief und verschoben clever, um mit schnellen Kontern Akzente zu setzen. Mit der letzten Aktion vor der Pause hätte Timo Lux die Führung durch einen solchen Konter ausbauen können. Doch auch er scheiterte aus kurzer Distanz am starken Gästetorwart.

Auch das erste Duell in der zweiten Hälfte zwischen den beiden entschied der Nersinger für sich. Wie genau er den brutal scharf geschossenen Flatterball von Timo noch über die Latte lenkte, blieb für viele Zuschauer unfassbar. Mit diesem Geschoss leitete Timo unsere stärkste Phase ein. Genauso aggressiv gegen den Ball wie im ersten Durchgang, dafür ruhiger mit dem Ball, dominierten wir das Spielgeschehen.

Folgerichtig erhöhten wir nach einer knappen Stunde auf 2:0. Maxi Neudegger zündete den Turbo, ließ drei Gegenspieler stehen (es sah wirklich genau so aus) und nagelte den Ball aus 15 Metern in die Maschen. Die Vorarbeit kam erneut von Felix Nüßle.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Nur 5 Minuten später stand es 3:0. Ausgangspunkte war erneut ein weiter Freistoß von Stefan Schneiderhahn. Beim Klärungsversuch rutschte der Ball einem Nersinger Verteidiger derart unglücklich über den Kopf, dass er unhaltbar über Freund und Feind hinweg ins eigene Tor segelte.

Bis zum nächsten Tor sollten wieder nur 5 Minuten verstreichen. Dann setzte sich der eben erst eingewechselte Furkan Bicer nach tollem Zuspiel von Timo Lux gegen seinen Gegenspieler durch und schob den Ball aus kurzer Distanz vorbei am Keeper ins Tor. Nach überstandener Verletzung traf Furkan damit gleich in seinem ersten Punktspiel bei den Aktiven. Herzlichen Glückwunsch dazu!!! (Und natürlich ein „Weiter so“ 😉)

20 Minuten vor dem Ende erzielte Philipp Gold dann doch noch sein Tor. Nach einem Zuspiel von Felix Nüßle reichte ihm ein kurzer Blick, um zu sehen, dass er freie Schussbahn aufs kurze Eck hatte. Der Ball küsste noch den Innenpfosten und dann stand es 5:0. Unfassbar!

Genauso unfassbar erschien das, was dann passierte! Bis jetzt spielten wir souverän. Wir schreiben die 80 Spielminute. Und plötzlich brauchten wir doch das Glück. Und zwar eine große Portion. Nach einer kleinen Fahrlässigkeit schoss Nersingen den Ehrentreffer. Ein kleiner Schönheitsfehler. Sollte man meinen. Meinten auch viele in unsrer Mannschaft. Die Spannung war raus. Die Konzentration weg. Und so folgte dem Schönheitsfehler bald die Hektik. Denn nur eine Minute später stand es 5:2. Als nach einem zweifelhaften Elfmeter das 5:3 fiel, kroch die Unsicherheit in unsere Glieder. Da waren 87 Minuten gespielt. Und genau in dieser Phase sprang das Glück an unsere Seite. Denn im direkten Anschluss an unser Anspiel hätte sogar der Anschlusstreffer fallen können. Was dann passiert wäre, bei fünf Minuten Nachspielzeit, blieb zum Glück Spekulation.

Auf alle Fälle führte es dazu, dass wir den Platz trotz zweitem Sieg im zweiten Spiel fassungslos verließen. Das hatte einige Nerven gekostet. Unnötigerweise. Auch wenn sich nach so einem Ende erstmal der Ärger über den Stolz für die ersten 80 Minuten legt: Wir haben trotzdem gewonnen. Wir werden daraus lernen. Wir wollen keine Gegentore bekommen.

Ob das klappt, lässt sich am Sonntag beim Heimspiel gegen den SV Grimmelfingen herausbekommen.

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